02 / 1998
Inselwelt in 6 Eisenbahnwaggons
Echte Früchte und kostbare Originalpflanzen, extra eingeflogen von den "Glücklichen Inseln", unterstreichen die Exotik der beliebten Urlaubsregion. Und der drei Millionen Mark teuren Marketinginvestition, die den Zauber der Islas Canarias über die Schiene in deutsche Großstädte transportieren soll.

Gestaltet wurde die Inselwelt in nur sieben Tagen auf dem Kölner Hauptbahnhof. 50 Schreiner, Innendekorateure, Techniker für Audiovision und Multimedia, Botaniker und Maler gestalteten unter Obhut von Living Doll Factory ein Gesamtkunstwerk, das als "ShowTrain Canarias ´98" ein paar Monate nicht nur die Fachbranche fastinieren wird.

"Das reibungslose Ineinandergreifen der verschiedenen Gewerke ist das A und O bei solchen Großaufträgen" sagt Living Doll Factory Geschäftsführer Stefan Koch," erst langjähriges Know-How und konsequente Projektsteuerung bringen eine gute Idee vom Papier zur Zielgruppe. Und Jürgen Hemmersbach von der auftraggebenden Agentur AIDA, Wiesbaden, sagt dazu: "Sich einen führenden Business-Event auszudenken, ist die eine Sache. Die weit Schwierigere ist es, sie zu erschaffen, darum haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit Living Doll Factory entschieden".

Living Doll Factory schuf eine komplette lnselwelt in sechs Eisenbahnwaggons. Die Kanarischen Inseln - kurz Kanaren - gehören zu Spanien ,wo sie Islas Canarias heißen, aber trotzdem kurz vor der Nordwestktüste Afrikas liegen. Für eine Woche lagen sie vor'm Kölner Dom und sind jetzt 600 Kilometer weiter in Berlin bei der Internationalen Tourismus Börse (ITB).

Sieben Inseln voll bunter Flora und Fauna, jede Menge Geschichte, Handwerk, Brauchtum und Folklore bringen ein 200 Meter langer Zug von Köln nach Berlin. Und von dort aus in 35 deutsche Städte,vor Ort zu Mitarbeitern vo Reisebüros, Tourismusveranstaltern und Journalisten.

Ein Messestand, im Auftrag von IDA, Wiesbaden, konzipiert und ausgeführt von Living Doll Factory, Köln, geht auf Tour.

Und damit startet einer der aufwendigsten Business to Business Events, die die Schiene je gesehen hat. Rund zehn Kilometer Kabel, eine halbe Tonne Gips, jede Menge Zimmermannsholz, mehr als 1.000 qm Folie, 100 Monitore, .Touchscreens und 30 Computer schaffen in sechs großen Bahnwaggons eine eigene Welt.

Was außen wie eine fahrende Kanaren-Landschaft aussieht, entpuppt sich innen als eine multisensorische Erlebniswelt.

Virtuelle und Originaleindrücke erzeugen ein Schauspiel kanarischer Schönheit, abgerundet durch Klang, Musik, Optik und Duft, ein ,,Show Train" zum Sehen, Hören, Schmecken und Anfassen. Eine Inselwelt von 7.273 Quadratkilometern und 900 Jahren Geschichte konzentriert auf 200 Meter fahrenden Messestand aus Höhlen, Aquarien, Landschaften, Botanischer Garten, Putting-Golfbahn, Hotelpräsentationen, Handwerkermarkt und Kunstausstellung.

Alles ist multisensorisch und medial aufgebaut. Wenn Originaleindrücke aus Platzgründen nicht möglich sind, helfen Computer und Plasmabildschirme nach. Wenn Bildfolien nicht ausreichen, bringen echte Früchte und Pflanzen den Flair in den Zug. Wenn die Ausstellung des berühmten kanarischen Künstlers Cesar Manriqtie Abwechslung und Vielfalt braucht, zaubern Videoschirme über 100 Kunstwerke an die Wände.

Die Besucher gehen nicht auf Eisen oder Teppich, sondern wandern auf Sand, Terrakotta-Fliesen und Naturhölzern.